Wird das Kurfürstenbad geschlossen, ist auch das Ende des Frankenbads besiegelt
Liebe Genossinnen und Genossen,
Wie Ihr wisst, setzt sich der Unterbezirk für den Erhalt aller vier Stadtteilbäder in Bonn ein.
Wir möchten das denkmalgeschützte Frankenbad auch weiterhin als Schwimmbad erhalten und werben deshalb für ein Ja zum Bürgerentscheid bzw. zum Erhalt des Kurfürstenbades. Nur auf so haben wir eine Chance, alle Stadtteilbäder zu erhalten.
Leider wissen selbst regelmäßige Besucher des Frankenbades noch gar nicht, dass das Frankenbad nach Fertigstellung des neues Bades im Wasserland geschlossen werden soll. Auch die Zusammenhänge zwischen einem Ja fürs Kurfürstenbad und dem Erhalt des Frankenbades als Schwimmbad sind vielen unbekannt.
Die Stadt hat in einer Stellungnahme zum Bürgerentscheid festgestellt, dass ihr Bäderkonzept nicht mehr aufgeht, wenn das Bürgerbegehren erfolgreich und das Frankenbad geöffnet bleiben sollte. In diesem Fall müsste auch das Frankenbad zwingend geöffnet bleiben.
Noch vor dem Ergebnis des Bürgerbegehrens versucht der OB mit allen Mitteln, sein Prestigeprojekt durchzusetzen und um jeden Preis ein neues Schwimmbad im Wasserland zu bauen. Schon jetzt sind Planungskosten in Höhe von 600.000 ? angelaufen, ohne dass überhaupt klar ist, ob das Schwimmbad kommt. Allein das stellt eine eklatante Missachtung des Bürgerwillens dar.
Zudem sind die Pläne für das neue Bad völlig unzureichend: Trotz der bereits aufgelaufenen Planungskosten kann die Stadt immer noch nicht auch nur eine grobe Kostenschätzung vorlegen. Der geplante Bau ist auch mit erheblichen Risiken verbunden, die jeden Neubau zu einem Glücksspiel für die Stadtkasse werden lässt. Nur ein Beispiel: Auf dem für den Neubau ins Auge gefasste Grundstück in Dottendorf war eine Mülldeponie – ein Umstand, den die Stadt zunächst gar nicht kannte. Dass eine Müllhalde der denkbar ungünstigste Baugrund ist, liegt auf der Hand. Das ist kein gewachsener Boden und erfordert ein hochkomplexes – und damit teures – Fundament. Von der Stadt hört man hierzu nichts. Sie hat auf diese „Neuigkeit“ damit reagiert, dass sie die ursprünglich geplante 50-m-Bahn heimlich, still und leise beerdigt hatte. Auf einem derart belasteten Grundstück kann man vernünftigerweise nichts planen. Der Vorschlag einer Kessenicher Bürgerinitiative (und des NABU), den Streifen als Naturschutzgebiet sich selbst zu überlassen, ist letztlich der einzig sinnvolle. Allerdings hat die Stadt für die Sanierung des Frankenbades bereits Gutachten in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse seit einiger Zeit bekannt sind. Die hier anfallenden Kosten sind bekannt, Planungsrisiken bestehen nicht.
Auch weitere Aspekte werden bei der städtischen Werbekampagne für den Schwimmbadneubau gezielt ausgeblendet: Die Schließung des Frankenbades hat verheerende Folgen für das Bonner Zentrum und den Bonner Norden. Nachdem schon das Viktoriabad geschlossen wurde, verliert der am stärksten wachsende Stadtbezirk seine einzige öffentlich zugängliche Sportstätte. Auch das ohnehin schon nicht flächendeckende Schulschwimmen wird damit für die Randbezirke endgültig unmöglich. Das hat Frau Pilger, Vorsitzende des SSB, auf einer Veranstaltung im Marien-Pfarrsaal im Juni 2016 selbst zugeben müssen.
Es ist auch keineswegs so, dass alle Mitglieder der Sportvereine sich der Idee eines neuen Schwimmbades bei gleichzeitiger Schließung von zwei Bädern anschließen, was bei vielen Gesprächen deutlich wurde. Sie wurden einfach nicht gefragt.
Die Abstimmungsunterlagen werden bereits an alle Haushalte geschickt!
Wir bitten Euch als Vorstand der SPD Bonn-Mitte eindringlich:
Rettet unser Frankenbad!
Stimmt beim Bürgerbegehren mit JA!
Leitet diese Mail und die Anlagen an Eure Nachbarn, Freunde und Verwandte weiter!
Jede Stimme zählt! Nur wenn der Bürgerentscheid erfolgreich ist, können wir auf die schon seit Jahren versprochene Sanierung des Frankenbads hoffen!
Achtung: auf den Wahlzetteln bitte nicht das Geburtsdatum vergessen!
Zuletzt möchten wir Euch auf die Initiative ‚Frankenbad bleibt Schwimmbad‘ aufmerksam machen: Sie trifft sich jeden Montag um 19.00h im Rosa Lu (Vorgebirgsstraße 80, 53119 Bonn).
Mit solidarischen Grüßen
Ogo Gohr und der gesamte Vorstand des Ortsvereins der SPD Bonn Mitte